Evangelisation, die uns am Herzen liegt

Jede Schwester unserer Gemeinschaft ist von missionarischem Eifer erfüllt. Wir wollen durch unser Lebenszeugnis und unseren Lebenseinsatz die Menschen zu Gott und in die Kirche führen, in der sie die Fülle des Heiles finden. Wir glauben, dass wir dies schwerpunktmäßig auf drei Weisen tun sollten, indem wir die Menschen:

  • vor das Angesicht Jesu führen im Sakrament der Eucharistie, speziell der eucharistischen Anbetung,
  • in das Erbarmen Gottes hineinführen in der Vorbereitung auf das Sakrament der Versöhnung,
  • mit der Heiligen Schrift vertraut machen und sie befähigen, aus der Heiligen Schrift zu leben.


Warum gerade diese Schwerpunkte?

Wir sind der Überzeugung, dass in der gegenwärtigen Situation von Kirche und Gesellschaft die Wiederbelebung sowohl der Sakramente der Versöhnung und der Eucharistie, insbesondere der eucharistischen Anbetung, als auch des Studiums der Heiligen Schrift die wesentlichen Mittel der Evangelisierung sind. Denn sowohl die o. g. Sakramente als auch die eucharistische Anbetung und die Heilige Schrift ermöglichen uns eine direkte, lebendige Begegnung mit Gott mitten in unserer Welt und in unserem Leben.

Wir Dominikanerinnen von Wettenhausen sehen unsere Berufung und Sendung nicht in einem großen Werk, sondern darin, Hilfestellung für diese Begegnung zu geben, d. h. dem Kommen des Herrn in die Herzen der Menschen den Weg zu bereiten: „Er sandte sie aus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst kommen wollte“ (Lk 10,1).

 

Sakrament der Eucharistie

Was die eucharistische Anbetung betrifft, so durften wir die Erfahrung machen, dass gerade die Menschen unserer heutigen Mediengesellschaft in der Stille vor dem Allerheiligsten auf einmal tief angerührt wurden und sich unmittelbar Jesus öffnen konnten, gerade auch solche, die bisher über keine Bindung an Kirche und keine religiöse Erfahrung verfügten oder gar überhaupt nicht der katholischen Kirche angehörten.

Es scheint, dass es heute weniger die menschlichen Worte sind, die berühren und öffnen, als vielmehr Jesus selbst in der heiligen Eucharistie. Er ist der eigentliche Missionar, während unsere Aufgabe nur im Wegbereiten und Raumschaffen für sein Kommen besteht. Die eucharistische Anbetung ist also in diesem Sinne die erste Säule unseres Apostolates.

 

Sakrament der Versöhnung

Die zweite Säule ist das Sakrament der Versöhnung. Wir halten es für unverzichtbar im Leben eines Christen, denn nur durch die Versöhnung mit Gott und den Menschen öffnet sich auch der Weg für eine lebendige Begegnung mit dem Herrn. Deshalb wollen wir uns dafür einsetzen, die heilende und befreiende Kraft dieses Sakramentes den Menschen nahe zu bringen.

 

Heilige Schrift

Die dritte Säule unseres Apostolats ist die Heilige Schrift. Sie ist neben den o. g. Sakramenten der bevorzugte Ort, an dem Gott uns begegnet und direkt anspricht. In ihr finden wir Orientierung für unser Leben. Deshalb ist es wichtig, die Menschen mit der Bibel neu vertraut zu machen und sie im Umgang mit ihr zu unterweisen.